Die Bücher der anderen
Meine Träume beginnen immer mit einem Buchumschlag, der geöffnet wird. Paula Fox
Babel – die zweite
Geschichten geben die Möglichkeit, die diffuse und unüberblickbare Welt abzubilden. Mit den Mitteln von Erzählung, Fiktion und Fantasie werden Zusammenhänge sichtbar. Das gelingt Rebecca F.
Nex – Die letzte Nacht
Nex klappt. Die Heldin, die Geschichte, der Stil. Alexandras Problem ist ihre Begabung. Sie kann Geister sehen, mit ihnen sprechen und ihnen den Weg auf die andere Seite öffnen. Mehr noch, berührt sie einen Lebenden, weiß sie wann und wie er stirbt. Eben dieser Teil ihrer Begabung macht Alexandra zu einem einsamen und rastlosen Menschen ohne Hoffnung.
Rebecca Kuang: Babel
Dass Jugendliteratur aktuelle Themen der Gegenwart scharfsinnig durchschaut und ungemein spannend darüber zu erzählen versteht, zeigt das brillante Buch „Babel“ von R.F. Kuang. Es geht um die Mutter aller Konflikte der Gegenwart: Das Erbe des Imperialismus.
Daniel O’Malley: Codename Rook
Was hat sich der Blanvalet Verlag gedacht, als er Cover und Titel von Daniel O’Malleys Rook Files für den deutschen Markt gestaltete? Nicht eben viel.
C.K. McDonell: This Charming Man
Auch der zweite Teil der „Stranger-Times-Reihe“ ist ein treffliches Lesevergnügen. Es klärt gleich zu Anfang das Geheimnis um die Existenz von Vampiren: Es gibt sie nicht und hat sie nie gegeben. Unglücklicherweise erwachen in bislang menschlichen Bewohnern Manchesters ein übernatürliches Verlangen nach Blut und eine tödliche Überempfindlichkeit gegen Tageslicht. Irgendetwas muss richtig schief gelaufen sein.
Natalie Haynes: Stone Blind
Natalie Haynes erzählt in „Stone Blind“ Medusas Geschichte und gleichzeitig die der Götter Zeus, Hera, Poseidon und Athene. Letztere werden Medusa zum Verhängnis. Poseidon vergewaltigt, Athene verflucht sie. Ein, würde es sich dabei nicht um Götter handeln, blasphemisches Unrecht.
C.K. McDonnell: The Stranger Times
The Stranger Times ist Yellow-Press für alle, die Scully und Mulder für real halten. Keine Ufo-Sichtung bleibt unbeobachtet, kein Poltergeist in seinem Schrank. Alles so weit gut, bis zu dem Zeitpunkt, wo echte Magie die Redaktionsmitglieder durcheinanderwirbelt und ein Mord geschieht.
Neil Gaiman: Nordische Mythen und Sagen
Neil Gaiman zeigt uns, wo Thors Hammer hängt. Schon lange suche ich eine Nacherzählung der nordischen Mythen. Es gibt natürlich Sagensammlungen, aber eine geschlossene Erzählung, ein Roman der germanischen Götterwelt gibt es nicht. Abgesehen von dem ausgezeichnet lesbaren Buch von Neil Gaiman mit dem fast schon ironisch schlichten Titel „Nordische Mythen und Sagen“.
Teri Terry: Exit Now!
Ein solides Jugendbuch mit allem, was Leserin und Leser von 14 bis 17 erwarten dürfen. Wäre da nicht das Thema. Exit Now! kommentiert den Brexit. Das Streben nach nationaler Größe führt England in den Ruin. Genaugenommen ist es die junge Generation, repräsentiert von der 15jährigen Sam, die die Rechnung der verheerenden Entscheidung der Elterngeneration bezahlen muss.
Christelle Dabos: Die Spiegelreisende
Ich bin begeistert von der Eleganz der Spiegelreisenden-Trillogie von Christelle Dabos. Die junge französische Autorin hat eine immens einfallsreiche Geschichte geschrieben, die nicht nur mit ihren Wendungen überrascht, sondern auch stilistisch glänzt.
Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder
Ransom Riggs kann erzählen. So viel steht fest. Und die Idee, sich von seiner Sammlung alter, absonderlicher Photographien zum Fabulieren anregen zu lassen, ist originell.
Robert Jackson Bennett: Die Stadt der 1000 Treppen
Wenn es einen Grund gibt, sich einen Ebook-Reader zuzulegen, dann ist es Robert Jackson Bennetts Trilogie „Die göttlichen Städte„. Unter der literarische Phantastik ist diese Trilogie ein großer Wurf in jeglicher Hinsicht.
Madeline Miller: Ich bin Circe
Nicht jeder verspürt den tiefen Wunsch, sich in tote Sprachen zu vergraben. Die Amerikanerin Madeline Miller tat es.
Éléonore Devillepoix: Die Stadt ohne Wind
Wer Fantasy mag, aber einfach keine Lust mehr hat auf Teenies in magischen Schulen oder Highfantasyhelden, deren Namen nicht einmal der Autor auszusprechen weiß,